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Tempolimit 120

Kirchenpräsident verteidigt Tempolimit und Kimaaktivisten von „Letzte Generation“

Volker Jung

Kirchenpräsident Jung erachtet ein Tempolimit auf Autobahnen von 120 Stundenkilometern für sinnvoll

Kirchenpräsident Jung unterstützt den Vorschlag einer freiwillige Selbstverpflichtung zum Tempolimit bei kirchlichen Dienstfahrten. Und er äußert sich auch zu den Klimaativisten der „Letzten Generation“.

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat am Donnerstag die Forderungen der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nach einem Tempolimit auf deutschen Straßen unterstützt. Es gehe darum, für eine freiwillige Selbstverpflichtung zu werben, bei Dienstfahrten im kirchlichen Kontext ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf Autobahnen und 80 Stundenkilometern auf Landstraßen einzuhalten, erklärte er vor der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Damit könnten auch alle bei sich selbst beginnen, so Jung. Zugleich rege der EKD-Beschluss an, politische Bemühungen für ein Tempolimit auf Autobahnen von 120 Stundenkilometern zu unterstützen.  Jung befürworte dies.

Keine kirchliche Klima-Polizei auf der Autobahn

Es ist nach Ansicht Jungs wichtig, dass sich die Kirche aufgrund ihrer Botschaft, zu der auch der Auftrag zur Mitarbeit an der Bewahrung der Schöpfung gehöre, „intensiv mit den Herausforderungen des Klimaschutzes“ befasse, sagte er vor der in Offenbach tagenden Synode. Dazu gehöre auch die Mobilität. Es gehe nicht darum, eine „neue Klima-Polizei“ auf Autobahnen zu installieren, wohl aber um die bewusste Auseinandersetzung mit dem Klimaschutz und um aktives eigenes Tun.

Dialog mit Letzte Generation

In diesem Zusammenhang verteidigte er auch die Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“. Sie sorgten mit Blockaden von Straßen, Landebahnen und Protesten in Museen zuletzt für Aufsehen. Mit ihrem Engagement wollten sie auf das Anliegen aufmerksam machen, dass viel mehr für den Klimaschutz getan werden muss. Selbstverständlich müsse über die Methoden des Protestes diskutiert werden.

Protestierende nicht kriminalisieren

Die überwiegend jungen Aktivisten dürften aber „nicht einfach kriminalisiert“ werden, sagte Jung. Es seien „junge Menschen, die zutiefst bewegt und sehr bewusst“ den Weg eines „friedlichen zivilen Ungehorsams“ wählten, um vor den lebenszerstörenden Folgen des Klimawandels zu warnen. Zudem reflektierten sie nach Ansicht Jungs immer wieder selbst die Verhältnismäßigkeit ihrer Protestmaßnahmen. Er halte den kirchlichen Dialog mit der Letzten Generation nicht nur für „wünschenswert“, sondern für „geboten“. 

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