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»Sing with the Spirit« war auch diesmal ein großer Erfolg

Das »U« macht den Unterschied!

Als »Sing with the Spirit« in der Johanniskirche im vergangenen Jahr an Erntedank zum ersten Mal einen Gottesdienst musikalische gestaltete, war klar: Wir loben, preisen und danken Gott – für seine gute Schöpfung, für den Ertrag des Jahres. Nicht die inhaltliche Ausrichtung, sondern vielmehr das Drumherum war für alle Beteiligten neu: Wie würde der Chor klingen, stimmt die Chemie, ist das Arbeitspensum zu schaffen, klappt die Verköstigung der vielen Sängerinnen?

Diesmal, am zweiten Sonntag der Passionszeit, war alles anders: der Chorleiter Pascal Martiné wusste, was auf ihn zukommen würde, denn es waren viele »Wiederholungstäterinnen« dabei. Er konnte also damit rechnen, dass die Stimmen miteinander harmonieren würden, das Arbeitspensum zu schaffen sei und sich die ausrichtende Gemeinde als gastfreundlich erweisen würde.

Die Unbekannte war diesmal der Gottesdienst. Wie kann man mit einem Chor, der eher auf Lobpreislieder ausgerichtet ist, greifbar machen, dass das Thema dieses Sonntags Jesu Tod als Gottes Liebestat an uns Menschen sein würde? Indem man Lieder singt, bei denen das »U« den Unterschied macht! Denn eines der drei Lieder, die Pascal Martiné mit dem Projektchor erarbeitete, war das Spiritual »My Lord, what a Mourning«, das auch unter dem Titel »My Lord, what a Morning« bekannt ist. Dieser kleine, feine Unterschied zwischen Mourning und Morning, zwischen Trauer und einem schönen Morgen zeigt beispielhaft die Spannung auf, in der dieser Gottesdienst stand. Beides hatte seinen Platz: Im Mittelpunkt stand die Trauer und die Klage – und gleichzeitig war es eine Feier, die schon das Licht des Ostermorgens im Blick hatte. Der Chor hielt diese Spannung und beschenkte die Gemeinde mit einem wunderschönen Auftritt.

Wir dürfen uns auch weiterhin auf »Sing with the Spirit« freuen, das nächste Mal am 2. Advent – und können gespannt sein!


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